Exponate der sowjetisch/russischen Fliegerei

Unmittelbar nach Aufgabe der Erprobungsstelle im April 1945 wurden große Teile durch die sowjetische Armee besetzt. Bis zum Abzug der Streitkräfte im Frühjahr 1993 wurden in Rechlin/Lärz viele Jagdflugzeug- und Hubschraubertypen stationiert. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige baugleiche Muster sowjetisch/russischer Flugzeuge und Hubschrauber näher vorstellen, die in unserem Museum ausgestellt sind und an die 45 Jahre sowjetisch/russischer Militärgeschichte erinnern sollen.


MIG 17F

Die Mikojan-Gurewitsch MiG-17 (russisch Микоян-Гуревич МиГ-17, NATO-Codename: Fresco) ist ein in der Sowjetunion entwickeltes einstrahliges Kampfflugzeug.

In der Grundausführung war die MiG-17 ein einsitziger Mitteldecker, der über ein einziehbares Fahrwerk und eine Druckkabine verfügte. Die Maschine beruhte auf den Erkenntnissen, die mit der MiG-15 gesammelt worden waren. Das Kampfflugzeug wurde in mehreren Varianten in Großserie hergestellt und in einer Reihe weiterer Staaten in Lizenz gefertigt. Nachfolger war die MiG-19.

Im Gegensatz zu den meisten sowjetischen Kampfflugzeugen entstand die MiG-17 nicht infolge einer Ausschreibung der sowjetischen Luftstreitkräfte/Luftverteidigung. Vielmehr ging es darum, die Mängel der MiG-15 durch eine Überarbeitung des Flugzeuges zu beseitigen. Insbesondere betraf dies das schlechte Flugverhalten im Hochgeschwindigkeitsflug. Das erste eingebaute Triebwerk erwies sich als unbrauchbar und musste ausgetauscht werden, so dass sich der Erstflug verzögerte. Der Prototyp Si-01 startete am 14. Januar 1950 zum Jungfernflug. Die Erprobung verlief zunächst erfolgreich, wobei sich zeigte, dass die MiG-17 bessere Flugeigenschaften im transsonischen Bereich besaß als die MiG-15. Am 1. Februar konnten bereits 1.114 km/h in 2,2 km Höhe erreicht werden, was Mach 1,03 entsprach.Die SI-01 wurde im Mai 1951 fertiggestellt und begann am 1. Juni 1951 mit Testflügen, die bis zum 23. Juni andauerten. 

Als Machgrenze wurde zunächst Mach 1,03 zugelassen. Bereits am 25. August 1951 beschloss der Ministerrat der UdSSR die Serienfertigung. Der Fertigungsauftrag erging am 1. September 1951 an sechs Werke.

Technische Ausführung (Serie 1952)
Der Rumpf war in halbselbsttragender Bauweise in Ganzmetall ausgeführt. Die Rumpfsektion hinter dem Querspant 13 konnten zum Triebwerkswechsel abgenommen werden. Der Rumpf trug im vorderen Bereich die Luftansaugöffnung für das Triebwerk, die sich im Bereich des Cockpits gabelte und links und rechts um das Cockpit herumführte. Das Cockpit war druckbelüftet und klimatisiert. Es war von vorne und von hinten mit Panzerplatten geschützt. Als Druckluft wurde Triebwerkszapfluft verwendet. Die Frontscheibe bestand aus einem 65 mm starken Panzerglas. Der Pilot verfügte als Rettungsmittel über einen Schleudersitz.

Der Erstflug fand am 29. September 1951 statt. Das WK-1F wurde in die 850. MiG-17-Zelle eingebaut und lieferte unter Nachbrennereinsatz 21 % mehr Schub als das WK-1A. Diese Leistungssteigerung wurde jedoch mit einem ebenso erhöhten Treibstoffverbrauch erkauft.

Die Maschine verfügte über ein einziehbares Bugradfahrwerk. Das Hauptfahrwerk besaß Räder der Dimension 660×160 und war mit Radbremsen versehen, das Bugrad der Dimension 480×200 besaß keine Bremse.

Die Tankanlage bestand aus einem Haupttank und einem kleineren Tank unterhalb der Schubdüse. Der Gesamtinhalt betrug 1412 l. Zusätzlich konnten 2 × 400 l in externen Behältern an Außenlaststationen mitgeführt werden. Die Tanks bestanden aus mehreren Gummilagen und waren selbstdichtend.

Die Bewaffnung bestand aus einer N-37-Kanone mit 40 Schuss und zwei NR-23-Kanonen mit je 80 Schuss, die am Kinn unter dem Lufteinlauf eingebaut waren. Die Kanonen waren an einer Stahlrohrkonstruktion montiert, die mit einem Seilzug abgelassen werden konnte und Teil des vorderen Rumpfes war.

Zur Avionik der MiG-17 gehörte ein ASP-2N-Visier. Des Weiteren kam ein IFF-System SRO-1, ein Instrumentenlandesystem OSP-48 mit Funkkompass ARK-5, ein Funkhöhenmesser RW-2 und ein Markierungsfunkempfänger MRP-48P zum Einsatz. Zur Überprüfung des Waffeneinsatzes wurde eine Schießkamera vom Typ S-13 eingebaut. Einige Maschinen wurden zusätzlich mit einem Periskop zur Überwachung des rückwärtigen Luftraumes ausgerüstet.

Zur Signalgebung, beispielsweise beim Einsatz unter Funkstille, konnte eine pyrotechnische Kassette EKSR-46 mit vier Farbpatronen (rot, gelb, grün und weiß) genutzt werden, die sich in der rechten Seite des Seitenleitwerkes befand. Die einzelnen Farbpatronen (Quelle: Wikipedia)

Sowjetische Jagdbomber des Typs MiG-17 waren ab 1956 in Rechlin/Lärz stationiert. Im Museum befindet sich das Original der MiG-17F mit dem Stammkennzeichen 905 des ehemaligen Jagdbombergeschwaders (JBG) 37 der Luftstreitkräfte der DDR als Leihgabe des MHM Berlin-Gatow.

MIG 21

Die Mikojan-Gurewitsch MiG-21 (russisch Микоян-Гуревич МиГ-21, NATO-Codename: Fishbed) ist ein in der Sowjetunion entwickelter einstrahliger Abfangjäger. Die MiG-21 wurde 1959 in Dienst gestellt. Die DDR – damals an der Grenze zwischen Ostblock und Westen – war das erste Land außerhalb der UdSSR, in dem die MiG-21 stationiert wurden (bei der 16. Luftarmee). Die MiG wurde in den Luftstreitkräften von mehr als 50 Staaten eingeführt und in vielen Varianten in Lizenz gefertigt. In der Volksrepublik China wurden bis Mitte der 1990er-Jahre MiG-21-Varianten produziert (Bezeichnung J-7). Insgesamt gab es rund 15 verschiedene Versionen der MiG-21. Die MiG-21 ist mit rund 10.300 Exemplaren eines der seit dem Zweiten Weltkrieg meistgebauten Kampfflugzeuge der Welt.(Quelle: Wikipedia)

MIG 21 PFM - Schnittmodell

Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18 000 ist die MIG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge das in fast 50 Ländern geflogen wird. Der Entwurf geht auf das Jahr 1953 zurück. Nach mehreren Versuchsmustern flog der Prototyp E-5 1957 zum ersten Mal. Der Serienbau begann 1959.

Beeinflußt durch Erfahrungen aus dem Koreakrieg konnte der Jäger nicht nur sehr schnell fliegen, sondern hatte gute Manöver- und Langsamflugeigenschaften. Die Auslegung als Deltaflügelmitteldecker mit Druckkabine und Schleudersitz behielt man bis zum Ende bei. Lizenzbauten entstanden in der CSSR, China und Indien.

Das erste Serienmuster. die MiG-21 F 13, war noch kein Allwetterjäger. Erst mit der zweiten Generation ab MiG-21 PF wurde dies erreicht. Die MiG kam in zahlreichen Kriegen und militärischen Konflikten in der ganzen Welt zum Einsatz.

Die MiG 21 PFM und SPS waren die typischen Vertreter für die Anfang der sechziger Jahre bevorzugte ausschließliche Ausrüstung mit Luft-Luft-Raketen. Als die Kriege im Nahen Osten und Vietnam zeigten, dass die Luftkämpfe nicht wie angenommen mit Überschallgeschwindigkeit geführt wurden, erhielten die letzten Serienmuster der PFM eine externe Kanonengondel. Zu allen Grundmustern gibt es einen doppelsitzigen Trainer für die Ausbildung. Nach weiteren leistungsgesteigerten Varianten (MF, BIS) stellte die UdSSR Anfang der achtziger Jahre die Produktion ein. Bis 1990 kamen 562 MiG der verschiedenen Muster, davon 52 PFM, in der NVA zum Einsatz. Nach dem 3. Oktober wurden alle außer Dienst gestellt.

Die ausgestellte MiG-21 PFM „950" (Werk-Nr. 1402) kam ab April 1965 im Jagdfliegergeschwader 1 „Fritz Schmenkel" in Cottbus zum Einsatz. Bereits ein Jahr später verlegte man die MiG zum JG 2 „Juri Gagarin„ in Trollenhagen. Nach sieben Jahren wurde die Maschine ausgesondert und der Offizierschule der LSKILV „Franz Mehring" in Kamenz am 05. Juli 1972 als Lehrflugzeug übergeben. Sie diente als Anschauungsmodell für Reparaturvarianten in der Feldinstandsetzung, z.B. dem Beseitigen von Kampfschäden. Die später angebaute rechte Tragfläche gehört der MiG-21 M „515". (Quelle: Fluglexikon W.Bredow)

Im Rechliner Museum befindet sich das Original der MIG 21 PFM Schnittmodell als Leihgabe des MHM Berlin-Gatow.

MIG 23

Die Mikojan-Gurewitsch MiG-23 (russisch Микоян-Гуревич МиГ-23, NATO-Codename: Flogger) ist ein einstrahliges Kampfflugzeug, das zur Zeit des Kalten Krieges in der Sowjetunion entwickelt wurde. Das einsitzige Schwenkflügelflugzeug war neben der MiG-21 das erfolgreichste von der Sowjetunion exportierte Kampfflugzeug und bildete darüber hinaus die Grundlage für die Entwicklung des Jagdbombers MiG-27.

Die MiG-23 wurde in den Jahren von 1964 bis 1966 zur Ablösung der MiG-21 im Konstruktionsbüro Mikojan-Gurewitsch entwickelt und sollte anfangs zum Teil auf dieser basieren. Dazu wurde die Je-8 entwickelt, die allerdings in ihren Leistungen nicht befriedigte, worauf zwei vom Aufbau verschiedene, etwas größere und mit stärkeren Triebwerken ausgerüstete Prototypen der MiG-23 entwickelt wurden. Die Je-230 mit Deltaflügel und zusätzlichen Hubtriebwerken hatte am 3. April 1967 und die Je-231 mit Schwenkflügeln am 10. Juni 1967 ihren Erstflug. Beide Prototypen wurden bei der Luftparade in Domodedowo am 9. Juli 1967 erstmals vorgestellt, wobei später die Schwenkflügler bevorzugt und weiterentwickelt wurden. 1969 waren die Tests abgeschlossen, worauf die Serienfertigung begann und die Maschine in den Truppendienst eingeführt wurde. Die Vorserienmuster MiG-23S und MiG-23SM waren noch mit dem schwächeren Triebwerk Tumanski R-27F2M-300 ausgerüstet. Die Aufgabe der MiG-23 waren Luftverteidigung und Angriff. In der Sowjetunion wurden mehr als 4000 Stück (inklusive MiG-27) in verschiedenen Versionen gebaut. Mitsamt den Lizenzbauten wurden weltweit schätzungsweise über 5000 MiG-23 hergestellt. 1978 rollten in der Sowjetunion die letzten Maschinen der Version MiG-23UB vom Band.

Eine entscheidende Neuerung der MiG-23 waren die Schwenkflügel. Sie verbesserten im Langsamflug den Auftrieb und ermöglichten vor allem den Jagdbomberversionen eine kurze Start- und Landestrecke. Aber auch im Luftkampf brachte die veränderbare Pfeilung der Tragflächen wesentliche Vorteile durch die mögliche Anpassung an den jeweiligen Höhen- und Geschwindigkeitsbereich.

Die MiG-23 war besser als ihre Vorgängermodelle für Start und Landung auf Feldflugplätzen geeignet. Darüber hinaus wurde das Flugzeug im Vergleich zur MiG-21 mit leistungsfähigerer Sensortechnik (Radar und Infrarot) ausgestattet und konnte eine höhere Geschwindigkeit erreichen. Zugelassen war die MiG-23ML/MF bis Mach 2,35; mit dem stärkeren Triebwerk der MiG-23ML wurde aber auch Mach 2,7 erreicht. In Bodennähe war ebenfalls Überschallgeschwindigkeit möglich.

In der Version MiG-23MF, MiG-23ML(Ä) (Exportversion der MiG-23ML) sowie MiG-23UB wurde das Muster vom JG-9 (Peenemünde) der Luftstreitkräfte der DDR geflogen. Hier waren zwei Staffeln MiG-23ML und eine Staffel MiG-23MF stationiert. Außerdem wurde beim JBG-37 (Cottbus-Drewitz) die MiG-23BN in der Version als Jagdbomber geflogen (damalige Bezeichnung in der NVA: auch MiG-23BN). (Quelle: Wikipedia)

Im Rechliner Museum befindet sich ein Original des JG-9 der DDR LSK/VV "332" aus Peenemünde.

Suchoij Su-22

Bei ihr handelt es sich um eine verbesserte Version der Su-17, die erstmals 1966 als Serienmodell in Dienst gestellt wurde. Die Su-22 war als direkter Nachfolger der Su-20 und damit vor allem als Exportflugzeug vorgesehen, fand aber auch Verwendung bei den Luftstreitkräften der Sowjetunion.

Die Su-22 ist vor allem auf den Flug mit hoher Geschwindigkeit in Bodennähe ausgelegt. Zur Bekämpfung anderer Flugzeuge ist sie, wie die meisten Jagdbombenflugzeuge nur begrenzt geeignet, da sie an Stelle eines Radars zur Erfassung von Luftzielen ein Laserentfernungs- und -zielbeleuchtungssystem (Klen-54) für Bodenziele im Bug besitzt. Weitere Verbesserungen umfassten die Ortung-, Steuerungs- und Zielerfassungselektronik. Darüber hinaus wurde die Su-22 mit Systemen zur Störung feindlicher Zielerfassung und Ortung ausgerüstet. Optional ist der Einbau einer erweiterten Sensorausrüstung für Aufklärungsoperationen möglich.

Raketenwerfer UB-16
Die Bewaffnung umfasst acht bis zehn Waffenträger für eine sehr breite Palette der verschiedensten Waffensysteme. Unter dem Rumpf können zwei oder vier Waffenträger, je nach gewünschter Waffenvariante, befestigt werden. Zwei Maschinenkanonen NR-30 mit je 80 Schuss, eingebaut in der linken bzw. rechten Tragflügelwurzel, sind Standardausrüstung. Zwei der sechs Waffenträger unter den Tragflächen können mit je einem zusätzlichen Kanonencontainer bestückt werden. Dieser Kanonencontainer SPPU-22-01 (Kampfsatz: 260 Schuss) mit einer vertikal bis zu 30° nach unten beweglichen Kanone GSch-23L kann auch unter dem Rumpf entgegen der Flugrichtung angebaut werden. Dadurch ist es möglich, bereits überflogene Boden- oder Seeziele während des Abfluges zu bekämpfen.

Die Su-22 weist gegenüber der Su-17 eine merklich veränderte Rumpfkontur mit einer geglätteten Pilotenkanzel, einem kennzeichnenden „Buckel“ und einer Einlassöffnung für Kühlluft auf dem Rücken (bei der Su-22M-4), einer Bauchplanke unter dem hinteren Teil des Rumpfes und vier statt zwei Tragflächengrenzschichtzäunen auf.(Quelle: Wikipedia)

 

MIL-Mi 2

Der Mil Mi-2 (russisch Миль Ми-2, NATO-Code: Hoplite) ist ein zweimotoriger sowjetischer Mehrzweckhubschrauber. Er wurde in mindestens 24 Varianten und in etwa 5000 Exemplaren bis 1998 gebaut und ist teilweise noch heute im Dienst.

Das Entwicklungsteam des OKB-329 unter Leitung von Michail Mil wurde am 30. Mai 1960 beauftragt, diesen Hubschrauber in zunächst verschiedenen Varianten zu entwickeln. Im Januar 1961 war der erste Prototyp fertig und es wurden umfangreiche Bodenversuche vorgenommen. Bereits im September 1961 stellte das OKB diesen Typ als Nachfolger des Mil Mi-1 unter der Bezeichnung W-2 erstmals öffentlich vor. Der Erstflug erfolgte am 22. September 1961. Im Gegensatz zum Vorgänger verfügte das Modell über eine geräumigere Kabine, da die Triebwerke sowie das Hauptgetriebe oberhalb des Rumpfes angeordnet worden waren. Wurde der Mi-1 noch durch einen Kolbenmotor angetrieben, so besaß sein Nachfolger zwei Gasturbinen GTD-350 von Isotow. 

Nach der Erprobung des Prototyps wurde beschlossen, den Serienbau des Mi-2 an das WSK-Werk (Wytwórnia Sprzetu Komunikacyjnego, Werk für Verkehrsmittel) in Świdnik/Polen zu übergeben, welches Ende 1962 Verhandlungen über eine Lizenzfertigung aufgenommen hatte. Ein entsprechender Vertrag wurde Anfang 1964 zwischen der Sowjetunion und Polen unterzeichnet. In Świdnik flog die erste noch aus gelieferten Teilen sowjetischer Produktion bestehende Maschine am 26. August 1965. Der erste reine als PZL Mi-2 benannte Hubschrauber flog erstmals am 4. November 1965. Die zum Modell gehörigen Isotow-GTD-350-Turbinen wurden ebenfalls in Lizenz im WSK Rzeszów gebaut. 1966 begann im WSK Świdnik die Serienproduktion, 1968 wurde mit der Einführung in den Bestand der polnischen Luftstreitkräfte begonnen. Von April 1972 bis August 1985 erhielten auch die Luftstreitkräfte/Luftverteidigung und später die Armeefliegerkräfte der NVA 48 Mi-2.

Die Grenztruppen der DDR setzten Mi-2 innerhalb der Hubschrauberstaffel 16 für Grenzüberwachungs- und Sicherungsaufgaben bis zum Jahre 1990 ein. 

Die mit verbesserten GTD-350P ausgerüstete Mi-2M flog erstmals am 1. Juli 1974. Sie verfügte außerdem über einen für zehn Personen ausgelegten vergrößerten Rumpf und zwei beidseitige Schiebetüren. Die Entwicklungsarbeiten hierzu hatten 1968 begonnen. Es entstanden insgesamt sechs Prototypen, die bis 1977 getestet wurden. Da die erwarteten Flugleistungen nicht erreicht wurden, stellte man dieses Programm im selben Jahr wieder ein. Die Serienfertigung des Mi-2 lief bis etwa 1986 und umfasste rund 5450 Stück.(Quelle: Wikipedia)

Im Rechliner Museum befindet sich ein Original eines MIL-Mi2 der DDR Grenztruppen zur Überwachung der damaligen innerdeutschen grenze mit speziellem seitlichen Kuppelfenster und Aufnahme einer hochauflösenden Plattenkamera.

MIL-Mi 8T

Der Mil Mi-8 (russisch Миль Ми-8, Nato-Codename: Hip) ist ein in der Sowjetunion von Mil entwickelter und gefertigter Mehrzweck- und Transporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und großen Heckladetoren. Als Varianten des Mi-8 gelten die Modelle mit den Bezeichnungen Mi-17, Mi-18, Mi-19, Mi-171 und Mi-172. Ein naher Verwandter ist die Marineversion Mi-14, die aber als eigenständiges Muster geführt wird.

Die Mi-8 wurde als Ersatz für die ältere, mit einem Kolbenmotor ausgerüstete Mil Mi-4 entwickelt und eingeführt. 1957 begann das OKB-329 die Eigenschaften für den neuen Hubschrauber zu spezifizieren. Da Nikita Chruschtschow in dieser Zeit der Entwicklung von Raketen den Vorrang gab, stand für die Flugzeugindustrie wenig Geld zur Verfügung. So bediente sich Michail Mil einer Notlüge und präsentierte den Entwurf als „massive Modifikation“ der Mi-4 mit Turbinenantrieb und neuer Bug- und Rumpfsektion, die in Ganzmetall-Halbschalenbauweise aus Duraluminium gefertigt wurden. Der Heckausleger, der Antriebsstrang mit den Rotoren, das Flugregelungssystem und weiteres sollte von der Mi-4 übernommen werden. Da sich die zivile sowjetische Luftfahrtbehörde und die Spitze des sowjetischen Militärs neben der Transportversion auch für einen neuen VIP-Hubschrauber interessierten, wurde der Entwurf am 20. Februar 1958 akzeptiert und Mil mit der Entwicklung des W-8 (W für die russische Bezeichnung von Helikopter) beauftragt. Der Hubschrauber sollte eine Nutzlast von 1,5 bis 2,0 Tonnen haben. Als Antrieb war zum Verdruss von Mil eine einzelne Turbine vom Typ Iwtschenko AI-24W geplant, die normalerweise in der An-24 eingesetzt wird und für den Einsatz im W-8 von 2400 auf 1900 PS gedrosselt wurde, um die Kraftübertragung und die Rotoren der Mi-4 einsetzen zu können. Der erste Prototyp des einmotorigen W-8 wurde im Juni 1961 fertiggestellt und am 24. Juni 1961 von Boris W. Semskow erstmals geflogen. Nur zwei Wochen nach dem Erststart wurde der an seinem einzelnen Lufteinlauf gut zu erkennende Hubschrauber am 9. Juli 1961 bereits bei der jährlichen Flugschau in Moskau-Tuschino vorgestellt. Im Dezember 1961 wurde der Hubschrauber zu Abnahmetests abgegeben, und ab 1963 diente er als Testplattform am Boden. Ein zweiter einmotoriger Prototyp nahm im November 1961 die Flugerprobung auf.

Mil sah die einmotorige Lösung in Bezug auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit als unzureichend an und trieb nebenher die Entwicklung einer zweimotorigen Variante W-8A voran. Da kein geeignetes Triebwerk zur Verfügung stand, wurde vom OKB-478 Isotow das TW2-117 entwickelt. Die ersten Triebwerke und das WR-8-Untersetzungsgetriebe wurden im Sommer 1962 geliefert. Erste Flugtests mit diesem Hubschrauber wurden am 2. August 1962 von N. W. Leschin durchgeführt, der erste echte Flug folgte am 17. September 1962, und nur wenige Tage später wurde der Hubschrauber Nikita Chruschtschow und hochrangigen Funktionären der Warschauer Vertragsorganisation vorgeführt. Die Flugtests wurden bis Anfang 1963 fortgesetzt, bevor der Hubschrauber im März 1963 für erste Tests an die Aeroflot übergeben wurde. Im Laufe der Tests wurden verschiedene Modifikationen vorgenommen, so wurde zur Reduzierung von Vibrationen der Vierblattrotor durch einen im Aufbau identischen Fünfblattrotor ersetzt. Auch der Heckrotor, das Enteisungssystem und das Triebwerkskontrollsystem wurden verändert.

Der im Sommer 1963 fertiggestellte dritte Prototyp W-8AT enthielt einige Änderungen, die sich aus den Flugtest ergeben hatten, und stellte das eigentliche Versuchsmuster für die zivile und militärische Transportvariante Mi-8T dar. So wurden unter anderem die bisherigen separaten seitlichen Türen für die Piloten durch Schiebefenster ersetzt, die Hecktore vergrößert und eine mit Kerosin betriebene Kabinenheizung in einer Verlängerung des externen Steuerbord-Kraftstoffbehälters installiert. Der im Mai 1964 fertiggestellte vierte Prototyp W-8AP diente von Beginn an als Testmuster für die spätere VIP-Version und für die spätere Passagierversion Mi-8P.

Nach den vier Prototypen wurde im November 1964 die Freigabe zur Serienproduktion empfohlen, im März 1965 erteilt, und Ende 1965 liefen die ersten Serienhubschrauber Mi-8P und Mi-8T in Kasan vom Band. Der Testpilot des ersten W-8A, Leschin, kam im Januar 1966 bei einem Testflug mit einer Mi-8 ums Leben, als sein Hubschrauber wegen Versagens des Heckrotors unkontrollierbar wurde und abstürzte.

Seit dieser Zeit wurden mehr als 12.000 Hubschrauber des Typs Mi-8 in mehr als 120 Versionen gebaut; der Hubschrauber wird ständig weiterentwickelt und ist immer noch in Serienproduktion. Hergestellt wurden die Mi-8-Versionen im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 387 in Kasan (mehr als 7.300 Stück) und im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 99 in Ulan-Ude (mehr als 3.800 Stück).

Mi-8T „Hip-C“: Die zivile Version wurde 1969 auf der 27. Pariser Luftfahrtschau zuerst öffentlich ausgestellt. Die Transportversion ist mit Isotow-TW2-117-Triebwerken und runden, nach innen und oben öffnenden, Fenstern ausgerüstet. Durch diese konnten bei den militärischen Versionen die Soldaten ihre Maschinenpistolen einsetzen. Die Türen der Laderampe hatten gegenüber dem Prototyp nun dreieckige nach innen in die Türen faltbare Unterkanten, um die Be- und Entladung zu erleichtern. Gut sichtbar unter dem Heckausleger ist der Doppler-Geschwindigkeits-Sensor DISS-2 angebracht. Der Hubschrauber kann intern bis zu 4 Tonnen oder extern 3 Tonnen transportieren. Im Rumpf sind Sitze für 24 Passagiere oder 12 Bahren installiert. Die ab den 1980er-Jahren produzierten Mi-8AT entsprachen den Mi-8T, waren aber mit verbesserten 1700 PS Startleistung liefernden TW2-117AG-Triebwerken ausgerüstet, die auch eine längere Lebensdauer erreichten. Diese Maschinen wurden vor allem in Regionen mit „Hot and High“-Anforderungen geliefert. Auch andere Versionen der Mi-8 (wie die Mi-8AP) wurden mit diesen Triebwerken ausgerüstet. Als Mi-8TP wurden Versionen mit neuem Triebwerk und der Umrüstmöglichkeit zwischen Transport- und Passagierversion bezeichnet. Auch die ab den 1990er-Jahren produzierten Mi-8TM besaßen die neuen Triebwerke, wurden jedoch mit weiteren Verbesserungen wie einem „Kontur“-Wetterradar anstelle des unteren mittleren Cockpitfensters ausgerüstet. Die Produktion der Mi-8T endete in Kasan 1986, im anderen Werk 1999.(Quelle: Wikipedia)

Im Rechliner Museum befindet sich ein Original eines MIL-Mi8T.

MIL-Mi 24P

Der Mil Mi-24 (russisch Миль Ми-24, NATO-Codename: Hind, deutsch Hirschkuh) ist ein in der Sowjetunion entwickelter Kampfhubschrauber des Hubschrauberherstellers Mil.
     Die Entwicklung dieses Hubschraubers begann Mitte der 1960er-Jahre noch zu Lebzeiten von Michail Mil. Vom Ausgangsmodell Mil Mi-8 wurden Triebwerke, Rotoren und andere mechanische Komponenten übernommen, der Rumpf wurde vollkommen neu gestaltet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kampfhubschraubern kann der Mi-24 als Angriffshubschrauber Transportaufgaben übernehmen. So ist er dafür ausgelegt, bis zu acht ausgerüstete Soldaten geschützt ins Gefechtsfeld zu transportieren. Als „fliegender Schützenpanzer“ gehörte es zu den Aufgaben des Mi-24, schnell über dem Gefechtsfeld zu agieren. Seine Aufgaben sind die Panzerabwehr, Feuerunterstützung bei amphibischen Operationen, Ausheben gegnerischer Stützpunkte, Bekämpfung gegnerischer Hubschrauber und Begleitschutz für eigene Hubschrauber.
     Ein Problem des Mi-24A blieb die unzureichende Sicht des Piloten. So wurden im Juni 1972 zwei Mi-24-Vorproduktionsmodelle mit einem komplett neuen Bugbereich ausgerüstet, bei dem Pilot und Bordschütze in zwei Kanzeln hinter- und übereinander untergebracht waren. Diese wurden Basis der neuen Version Mi-24D (Erzeugnis 246), die einer Kombination des Waffensystems und der Verbesserungen des Mi-24B mit dem neuen Cockpit entsprach. Die Serienproduktion der neuen Version wurde 1973 genehmigt.
Aufbau
Der Rumpf des Mi-24 ist eine vollständige Neuentwicklung. Er fasst in der Kabine acht Soldaten mit kompletter Ausrüstung. Alternativ können in der Kabine auch ein Satz Munition und ein bis zwei Waffenwarte untergebracht werden, um ein Aufmunitionieren während des Einsatzes zu ermöglichen. Auf beiden Seiten befinden sich nach oben und unten aufklappende Kabinentüren, die ein schnelles Ein- und Aussteigen bzw. Be- und Entladen ermöglichen. An der unteren Einstiegstür ist eine durchgehende Trittstufe montiert. Unter dem Kabinenboden befinden sich beschussfeste Tanks.

Trotz seiner vergleichsweise hohen Masse ist der Mi-24 ein relativ schneller Hubschrauber; nicht zuletzt, weil er im Gegensatz zu anderen Kampfhubschraubern über ein aerodynamisch günstiges Einziehfahrwerk verfügt. Dies führt allerdings zu schlechteren Notlandeeigenschaften, da das Ausfahren des Fahrwerkes bei geringer Flughöhe zu lang dauern kann. Um den Aufprall bei einer Notlandung zu minimieren, wird das nach hinten einklappende Bugfahrwerk nicht vollständig in den Rumpf eingefahren, sodass die Reifen teilweise sichtbar bleiben. Die ebenfalls nach hinten einfahrenden Hauptfahrwerksbeine verschwinden nach einer Drehung in den hinteren Fahrwerksschächten und werden von Klappen verdeckt.
     Die frühen Modellreihen verfügten noch über ein geräumiges Flugdeck für die aus Pilot, Copilot, taktischem Navigator und Beobachter bestehende Besatzung. Im Bug war ein einzelnes schwenkbares 12,7-mm-Maschinengewehr eingebaut. Ab dem Mi-24D wurde das Cockpit in zwei Kanzeln in Tandemanordnung unterteilt, wie es inzwischen bei den meisten Kampfhubschraubern üblich ist. In der vorderen Kanzel sitzt der Bordschütze/Waffensystemoffizier. Er besteigt die Kanzel über in den Rumpf eingelassene Stufen unterhalb der nach Steuerbord schwenkenden Klapphaube. Dahinter befindet sich erhöht die Kanzel des Piloten. Er erreicht diese über eingelassene Stufen und eine nach hinten aufschwingende Tür auf der Steuerbordseite. Die Frontscheiben beider Kanzeln sind plan und bis zum Kaliber 12,7 mm beschussfest. Zum weiteren Schutz der Besatzung sind seitlich Panzerplatten eingebracht. Ein Querschott zwischen beiden Kanzeln soll die Gefahr eines Rumpfbruches an dieser Stelle reduzieren. Außerdem sitzen beide Besatzungsmitglieder auf mit Aufprallschutz versehenen Panzersitzen. Am Bug befindet sich ein um 180° schwenkbares vierrohriges 12,7-mm-JakB-Maschinengewehr. Ab der Version Mi-24P wurde dieses MG durch eine starre zweirohrige 30-mm-Maschinenkanone GSch-30/II ersetzt.

Über der Kabine sind nebeneinander die beiden Wellenturbinen angeordnet. Die Triebwerkseinlässe werden von großen Kuppel-Abscheidern für Fremdkörper verdeckt. Leicht oberhalb zwischen den Triebwerken befindet sich der Ölkühler mit einem Einlass in Flugrichtung. Die Abgasrohre treten auf Höhe der Hinterkante der Kabinentür auf beiden Seiten aus. An diese können Maskierungsgeräte montiert werden, welche die heißen Abgase mit kalter Umgebungsluft mischen, um die Wärmesignatur zu reduzieren. Diese Konfiguration wurde später auch beim Mi-8 übernommen. Am hinteren Ende des Triebwerksbuckels ist quer zur Längsachse ein Hilfstriebwerk untergebracht. Dessen Lufteintritt befindet sich auf der Steuerbordseite, der Austritt auf der Backbordseite.

Der fünfblättrige Hauptrotor besteht aus einem Schmiedeteil aus Titan als Rotornabe, wobei die Rotorblätter hydraulisch über konventionelle Schlag- und Schwenkgelenke verstellt werden. Sie wurden bis zum Mi-24U aus einem Holm mit angeklebten Aluminiumtaschen gefertigt. Später bestanden die Hauptholme aus einem extrudierten Stahlrohr, das mit seiner D-Form die Nasenkante des Rotorblattes bildet. Diese Nasenkante ist elektrisch beheizbar. Das Profil hinter dem Holm ist eine Glasfaser-Wabenstützkern-Sandwich-Konstruktion. Alle Bauteile des Hauptrotors sollen 12,7-mm-Geschossen widerstehen können.

Der dreiblättrige Heckrotor befand sich bei der ersten Serienversion (Mi-24A) noch auf der Steuerbordseite, wurde dann aber auf die Backbordseite versetzt. Am Heck befinden sich zudem bewegliche Höhenflossen, ein Notsporn zur Vermeidung von Bodenberührungen des Heckauslegers und ein Antikollisionslicht.

Die Tragflächenstummel des Mi-24 tragen im Vorwärtsflug zu etwa 25 % zum Auftrieb bei. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass es bei scharfen Wendungen mit niedriger Geschwindigkeit zu übermäßigen Auftriebsverlusten und Rollen des Helikopters kommen kann. In diesen Flugsituationen muss daher besonders aufmerksam und vorsichtig manövriert werden.

Der Mi-24 verfügt ab Hind-D am Bug über eine markante Sensorsonde für Messungen von Fluggeschwindigkeit, Gier- und Anstellwinkel. Ergänzt werden die Fluglageinstrumente durch zwei elektrisch beheizte Pitotrohre auf beiden Seiten der Kanzel des Bordschützen. Am Heckausleger befinden sich eine Antenne für das Instrumentenlandesystem, ein Kreiselkompass und ein Funkhöhenmesser. Außerdem sind Systeme zur Warnung vor gefährlichen Flugzuständen vorhanden. Im Notfall kann auch der Bordschütze die Steuerung des Hubschraubers übernehmen.

Für die Waffenanlage sind an der Unterseite des Bugs steuerbord ein optisches Sensorenpaket mit einem Restlichtverstärker und einem Infrarot-Zeilenabtaster angebracht. An der Unterseite backbord ist eine Radarlenkanlage für die Panzerabwehrraketen angebracht. Ein Laserzielmarkierer befindet sich an der Endplatte des Backbord-Stummelflügels. Für den Waffeneinsatz verfügt der Mi-24 über einen mit der Visiereinrichtung gekoppelten Waffenrechner. Die Bedienung der Waffenanlage ist auch durch den Piloten aus der hinteren Kanzel möglich. Am Bug und am Heck befinden sich je eine Antenne für die Freund-Feind-Erkennung. Für die Kommunikation über Funk sind eine Drahtantenne vom Anfang des Heckauslegers bis zu den Höhenflossen und weitere Ultrakurzwellen-Antennen auf der Oberseite des Heckauslegers angebracht. Außerdem verfügt der Mi-24 über ein Kartennavigationssystem auf Basis des Doppler-Bodenradars DISS-15D. Die Antennen des Bodenradars befinden sich unter dem Heckausleger.
Die ersten der als Mi-24P (Erzeugnis 243; Puschka, „Kanone“) bezeichneten Serienmaschinen verließen im April 1981 das Herstellerwerk. Sie kamen schnell in Afghanistan zum Einsatz und zeigten dort ihre Wirksamkeit. Jedoch wurde ebenso klar, dass die Kanone für einige Einsätze überdimensioniert war und durch die feste Installation eine Bekämpfung von anderen Hubschraubern oder gar Flugzeugen unmöglich wurde. Bei der Besatzung war diese Version allerdings beliebt, da sie nicht nur über große Feuerkraft, sondern durch den Wegfall der Ziel- und Kontrollsysteme für die Kinnlafette über ein geräumigeres Cockpit mit hervorragender Sicht verfügte. Insgesamt wurden bis 1990 620 Hubschrauber dieser Version gebaut. Da die Sowjetion den Export der Mi-24P praktisch verweigerte, erhielt nur die DDR 1989 zwölf Hubschrauber dieses Typs. Dennoch kamen einige der Maschinen in andere Länder, da nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion die in den ehemaligen Sowjetrepubliken verbleibenden Mi-24P zum Teil durch die Ukraine und Weißrussland an afrikanische Länder verkauft wurden.(Quelle: Wikipedia)

Die im Museum ausgestellte Mi-24P ist eine Leihgabe des MHM Berlin-Gatow. Der mit u.a. Bundeswehrkennung 96+43 (W.Nr. 340333) flog als 387 im Kampfhubschraubergeschwader (KHG) 5 „Adolf von Lützow" in Basepohl. Die erste Mi-24P landete als eine von 12 Maschinen dieses Typs am 15.12.1989 in Basepohl. Sie befanden sich nur zehn Monate im Einsatz, als sie im Oktober 1990 ausgesondert wurden.

An 2T

Die Antonow An-2 (NATO-Codename: Colt) ist ein Mehrzweckflugzeug und mit über 18 m Spannweite der größte im Einsatz befindliche einmotorige Doppeldecker der Welt. Die An-2 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der UdSSR entwickelt und wird in großer Stückzahl sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke genutzt. Mit ihrer großen Flügelfläche ist die An-2 für den Langsamflug und extrem kurze Start- und Landerollstrecken ausgelegt; das Fahrwerk erlaubt Starten und Landen auf unbefestigten Flächen.
Die An-2 wurde vom sowjetischen Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Auftrag gegeben. Sie war der erste in größeren Stückzahlen gebaute motorisierte Entwurf des Konstrukteurs Oleg Konstantinowitsch Antonow, der sich bis dahin mit dem Bau von Segel- und Jagdflugzeugen befasst und zu der Zeit gerade sein eigenes Konstruktionsbüro (OKB) eröffnet hatte.
Obwohl die Zeit der Doppeldecker lange vorbei war, erkannte Antonow, dass das Konzept der Doppeldecker eine Reihe gerade für den geplanten Einsatzzweck wichtiger Vorteile bot. Der höhere Luftwiderstand und die gegenseitige aerodynamische Beeinflussung der einzelnen Flügel waren bei den geplanten Einsatzgeschwindigkeiten bedeutungslos. Eine geringe Spannweite hingegen hat Vorteile beim Rangieren am Boden, Unterstände und Hangars konnten kleiner ausfallen. Die große Flügelfläche erzeugte schon bei geringen Geschwindigkeiten viel Auftrieb, was Start- und Landegeschwindigkeiten senkte und infolgedessen die notwendigen Start- und Landestrecken verkürzte. Die Maschine konnte so auch von kleinen Plätzen aus operieren, was sie in den Weiten der Sowjetunion zum perfekten Flugzeug auf Kurzstrecken zu entlegenen Siedlungen machte.
Der Prototyp der An-2 flog erstmals mit einem Siebenzylinder-Sternmotor ASch-21 am 31. August 1947. Pilot war N. P. Wolodin. Ein zweiter Prototyp erhielt den Motor Schwezow ASch-62, der für die Produktion beibehalten wurde. Die Serienfertigung erfolgte ab Oktober 1948 im Flugzeugwerk Nr. 473 in Kiew-Swjatoschino. Sie lief bis etwa 1959 und umfasste 5450 Maschinen. Ab 1960 wurde die Fertigung aus der Sowjetunion nach Polen verlagert, wo bei PZL in Mielec unter der Bezeichnung WSK An-2 weitere 11.950 Stück entstanden. Die in Polen hergestellten An-2 sind an den GfK-Verkleidungen für die beiden unter dem Rumpf angebrachten Antennen des Funkhöhenmessers RW-UM sowie an den runden Einlassöffnungen für die Belüftungsanlage unter den oberen Tragflächen erkennbar. Ab der 60. Serie wurde die Spannweite des Höhenleitwerks von 6,6 m auf 7,2 m vergrößert. Die An-2 wurde während ihrer Bauzeit mit unterschiedlichen Luftschrauben ausgestattet. Waren diese anfangs noch sichelförmige W-509A mit einem Durchmesser von 3,60 m, wurden dann gerade Holz- und in späteren Ausführungen Metall-Luftschrauben vom Typ AW-2 mit 3,35 m
Bis 1992 wurden etwa 18.000 An-2 gebaut. Die An-2 wurde an alle Staaten des Warschauer Vertrages geliefert, einschließlich der DDR, die 74 Exemplare bei GST, NVA und Interflug einsetzte. Weitere Nutzer sind/waren Afghanistan, Ägypten, Frankreich, Griechenland, Indien, Kuba, Mali, die Mongolei, Nepal, die Niederlande, der Sudan und Tunesien. (Quelle: Wikipedia)


Das ausgestellte An-2T „03“ war ein Verbindungsflugzeug der GSSD (Gruppe sowjetischer Streitkräfte in Deutschland) zwischen den Garnisonsstandorten in der damaligen DDR. Stationiert war das Flugzeug in Großenhain. Nach dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte 1993 gelangte es durch Verkauf in Privatbesitz, wurde anschließend fliegend nach Oberschleißheim überführt und bis 2023 im Deutschen Museum ausgestellt. Im Frühjahr 2023 wurde es schließlich von der Besitzerin Frau Junkers dem Luftfahrttechnischen Museum Rechlin geschenkt.

Öffungszeiten
April bis Oktober
täglich 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Ostern
Fr bis Mo 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Februar bis März
täglich 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Letzter Einlass jeweils 60 Minuten vor Schließung. Gruppenführungen führen wir nach Anmeldung durch.
Hunde dürfen ins Museum.

Erwachsene (ab 16) 12,- €
Kinder (ab 6 – 16 Jahren) 6,- €
Familienticket (2 Erwachsene, bis zu 5 Kindern) 30,- €
Ermäßigte (Schwerbehinderung) 10,- €
Hund 2,- €
Gruppenticket (ab 10 Personen)
Erwachsener 11,- €
Führung 50,- €